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8/22/2011

eine tüte menschenwürde, bitte.

wie ich soeben auf this is jane wayne und im anschluss direkt beim stern lesen konnte, steht eines unserer lieblingsmodehäuser im verdacht, zwangsarbeiter zu beschäftigen: zara.


das unternehmen soll über einen subunternehmer mit illegalen schneidereien in brasilien zusammengearbeitet, und so menschen "im schnitt 14 stunden am tag unter entwürdigenden bedingungen" beschäftigt haben, berichtet der stern auf seiner homepage. [link oben]
im grunde konnten wir es uns ja schon denken, denn zaras teils doch sehr niedrige preise kommen sicher nicht von ungefähr. bei vielen günstigen modeketten sieht es da leider wohl ähnlich aus. "made in bangladesh" sollte uns manchmal eben doch noch bauchweh machen. auch wenn es meist schon selbstversändlich ist.

die staatsanwaltschaft ermittelt derzeit gegen zara und ich frage mich, welcher anteil der käuferschaft auf solch eine meldung wohl überhaupt reagieren wird. und kann man auf so etwas überhaupt reagieren, wenn man nicht gerade mit reichtum gesegnet, aber eben trotzdem modeverrückt ist? müsste man dann nicht auch alle anderen großen, günstigen kleiderketten vom einkaufszettel streichen?

ich sage nein

mode darf niemals wichtiger werden als menschenwürde. niemals.
und für die rechte eines einzigen menschen bin ich gerne bereit, auf mein tolles neues must-have zu verzichten.
immerhin gibt es ja immernoch die möglichkeit second-hand zu shoppen, fair-trade einzukaufen, selber zu nähen oder aber einfach mal die weißliste zu durchstöbern. diese wurde von den drei freunden ulli, tobias und rapha zusammengestellt und zeigt, welche modelabels ihre produkte unter fairen bedingungen herstellen. die drei haben selbst recherchiert und eine hilfreiche zusammenstellung erarbeitet. 
und stellt euch vor: 
ein paar unserer lieblinge wie filippa k, cheap monday, monki und weekday sind sogar auch dabei... 
da ist gewissenreines einkaufen dann doch gar nicht mehr so schwer.


1 Kommentar:

  1. vielen dann für den Hinweis auf die weißliste!
    dass zara zwangsarbeiter beschäftigt war eigentlich schon längst klar-nur: ist es nicht in den medien, regt sich auch niemand darüber auf; und bald wird auch dieses Thema bestimmt wieder vergessen sein und auf (fast) jedem blog liest man wieder über die so "tollen" zarastücke, die ja wundersamer weise so schön günstig sind...

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